Freitag, 6. September 2024, 19 – 23 Uhr
Samstag, 7. September und Sonntag, 8. September jeweils 14 – 18 Uhr
Rückblick auf das 17. Kunstwochenende
Kulturerlebnis Innenstadt – Ratschen, Bummeln, Schauen
19. Landshuter Kunstwochenende mit Kunstnacht und Late-Night-Shopping
von 6. bis 8. September
Von Claudia Hagn
Die Sommerferien haben gerade erst begonnen – ein fixer Termin für das letzte Ferienwochenende aber steht schon im Landshuter Stadtkalender: Das 19. Kunstwochenende samt Kunstnacht und Late-Night-Shopping findet heuer vom 6. bis 8. September statt.
Dabei gibt es einige neue Programmpunkte und auch Mitmach-Aktionen, wie das Organisationsteam um Ursula Bolck-Jopp (Kunstverein Landshut) und Franz Schneider (Neue Galerie Landshut) beim Pressegespräch erklären. Und auch das Stadtmarketing ist in diesem Jahr wieder an der Aktion beteiligt, was Marketingchef Michael Bragulla freut.
Vom Grundkonzept her bleibt alles beim Alten: 15 Galerien und andere Kunststätten öffnen während der Kunstnacht am 6. September ihre Türen, dazu kommt ein ganzes Wochenende mit Öffnungszeiten von 14 bis 18 Uhr. Interessierte sind eingeladen, den gelben aufgeklebten Füßen in der Stadt zu folgen, zwanglos die Stätten zu besuchen, zu ratschen, sich auszutauschen. Sie können dabei von Institution zu Institution schlendern – und so viel Kunst an einem Abend sehen. Geschäfte in der Innenstadt öffnen abends Parallel findet das Late-Night-Shopping in der Innenstadt vom Dreifaltigkeitsplatz bis in die Gassen und die Untere Altstadt statt. „Wir wollen die Innenstadt beleben, Frequenz schaffen, zeigen, dass hier in der ganzen Innenstadt etwas los ist“, sagt Bragulla. Die Kunst mit dem Shopping zu verbinden habe sich bewährt. Auch die Geschäftsinhaber seien davon überzeugt, sagt Bragulla: Das Late-Night-Shopping sei ein wichtiger Faktor für sie im Jahreskalender.
Eröffnet wird das Kunstwochenende am 6. September kurz vor 19 Uhr vor dem Rathaus. Es wird Musik geben, aber auch ein besonderes Angebot: Vier prominente Landshuter führen dann Besucher auf einem „Visiting Walk“ durch ausgewählte Ausstellungsräume. Mit dabei sind Stiftspropst Franz Joseph Baur, Dekanin Nina Lubomierski, Oberbürgermeister Alexander Putz und Benedikt Schramm, Leiter Abteilung Kultur bei der Stadt Landshut. Sie werden jeweils 25 Interessierte durch die Stadt leiten und vor Ort in den Kunststätten kurze Gespräche mit Künstlern führen. Wer die „Visiting Walks“ mitmachen will, sollte einfach am 6. September um 18 Uhr zur kostenlosen Ticketvergabe vor das Rathaus kommen. Dort wird ein großer gelber Fuß als Erkennungszeichen stehen. 25 Teilnehmer können bei jeder Führung mitgehen, es gilt das Prinzip: Wer zuerst kommt, kriegt den Platz.
Dieses Jahr neu dabei: die Keramikschule
Heuer dabei sind beim Kunstwochenende die Galerie Q, die Galerie Kunstwerk, die große Rathausgalerie, das Kinoptikum, der Kunstverein, die Litvai Galerie für Fotografie, die Museen der Stadt Landshut, die Heiliggeistkirche, das Kasimirmuseum, das Koenigmuseum, das Landshut-Museum, die Neue Galerie, die Produzentengalerie Atelier Veit, die Rochuskapelle und der Röcklturm. Neu dazugekommen ist 2023 die Keramikschule. Sie öffnet sich während des Kunstwochenendes samt Kunstnacht für Besucher. Die können die Abschluss- und Projektarbeiten der Absolventen besichtigen. Laut Organisationsteam sei die Keramikschule ein einzigartiger Ort und „wirklich sehenswert. In künstlerischer und handwerklicher Hinsicht“, sagt Franz Schneider. Die Gelegenheit der Kunstnacht könnten nun Landshuter nutzen, um die Fähigkeiten der Absolventen zu sehen.
Auch im Kunstverein wird es etwas Besonderes geben, sagt Ursula Bolck-Jopp: Die Künstler Christian Hess und Peter Pohl werden live gemeinsam am „runden Tisch“ zeichnen, Zuschauer können direkt vor Ort am 7. September um 15 Uhr dabei sein.
Das Landshutmuseum hingegen setzt darauf, Besucher selbst agieren zu lassen. Bei „Handwriting the constitution“ gibt es eine Kunstaktion für alle am 7. September von 14 bis 17 Uhr. Nach dem Konzept der amerikanischen Künstlerin Morgan O’Hara können im Rahmen der Ausstellung „Landshut im Nationalsozialismus“ und anlässlich des 75. Geburtstages des Grundgesetzes Besucher selber tätig werden. Sie schreiben mit Hand auf Papier Auszüge des Grundgesetzes, um den Wert der Grundrechte zu begreifen und wertzuschätzen.
Wichtig ist den Verantwortlichen übrigens, dass der Vorwurf „Kunst und Kommerz an einem Abend“ schon längst passé ist. Die Kunstnacht und das Late-Night-Shopping bestärkten sich gegenseitig, sagt Franz Schneider. Unmittelbare Begegnungen auf mehreren Ebenen seien an diesem Abend möglich – und ein Schlendern durch lokale Geschäfte sei besser als der Klick im Internet. So könne vor Ort direkt etwas entstehen, sagt Bragulla.